Bärenjäger auf Erfolgskurs – 16.500 Besucher sahen bereits „Unter Geiern“ bei den Festspielen Burgrieden

Mit dem Karl-May-Abenteuer „Unter Geiern – Der Sohn des Bärenjägers“ stehen die Festspiele Burgrieden in ihrer fünften Saison, und das bisher sehr erfolgreich.

„Wir haben nach dem letzten Jahr den wohl größten, positiven Umbruch jetzt hinter uns gelassen. Mit dem Verlauf der bisherigen Spielzeit sind wir sehr zufrieden und werden sicher unser gestecktes Ziel von 20.000 Zuschauer in dieser Saison erreichen!“, freut sich Geschäftsführerin Claudia Huitz über die laufende Karl-May-Festspielsaison.

Freuen kann sich auch der neue Autor und Regisseur der Festspiele von Burgrieden: Michael Müller. Nach der Trennung im vergangenem Jahr vom Autor und Regisseur Mike Dietrich, hat Burgrieden mit der Wahl seines neuen Häuptlings für die Bühnenfassungen alles richtig gemacht.

In diesem Jahr übernimmt Michael Müller neben Buch und Regie auch die Rolle des finsteren Banditen „Preston“, dem Unterboss der skrupellosen Geierbande. Seit 2011 arbeitet er als freiberuflicher Schauspieler und Sänger in verschiedensten Produktionen. In Burgrieden saß er 2015 und 2016 als kauziger Westmann Sam Hawkens fest im Sattel. Immer wieder arbeitet Michael Müller auch gerne hinter der Bühne und sammelte so z.B. als Regieassistent in vielen Inszenierungen Erfahrung. „Die Arbeit mit Menschen verschiedensten Alters, der Umgang mit Tieren, das führen eines Ensembles und das spielen auf einer großartigen Freilichtbühne ist ein riesiger Spaß und eine tolle Herausforderung“.

Michael Müller lehnt als neuer Autor seine Inszenierung zunächst an die mit Pierre Brice altbekannt Verfilmung „Unter Geiern“ aus dem Jahr 1964 an, und nach Motiven des gleichnamigen Buches von Karl May. Dabei bleibt Michael Müller allerdings auch dem Originalroman von Karl May treu und erzählt die Geschichte um den „Schwerer Mokassin“, „Wokadeh“, um den „Bärenjäger Baumann“ dramaturgisch sehr gekonnt.

Marcus Jakovljevic spielt in diesem den „Bärenjäger“ Baumann und das mit großen Gefühlen und Dramatik. In der vergangenen Saison 2017 liebte ihn das Publikum als Sam Hawkens. Als „Bärenjäger Baumann“ kann er nun seinen großen Erfahrungsschatz als staatlich ausgebildeter Schauspieler ausschöpfen, denn diese Rolle hat rein gar nichts mit dem skurrilen Westmann Hawkens gemeinsam. Marcus ist ein echtes Fernsehgesicht – mehrere „Tatorte“, „Bulle und Landei“, „Alles was zählt“, „Hubert und Staller“, „SOKO- Köln“, 2017 in den ZDF- Serien „Heldt“ und „Wilsberg“, „Alarm für Cobra 11“, und dem Festival- Film „Happy- Hour“ standen in seinem Kalender. Größe Gefühle darf der Schauspieler nach dem Tod seiner Frau in der neuen Inszenierung von Burgrieden in seiner Trauer zeigen, und versetzt die Zuschauer dabei in Gänsehautmomente.

Besonders macht die Inszenierung von „Unter Geiern“ auch Schauspieler Alexander Baab. „Nach nun mehr 4 Jahren bin ich sehr glücklich darüber an die Freilichtbühne in Burgrieden zurück zu kehren, um dort die Rolle des Indianerhäuptlings „Wokadeh“ zu übernehmen. Desweiteren habe ich dieses Jahr die ehrenvolle Aufgabe, zusammen mit den Teilnehmer die Stunt- und Showkampfchoreos zu erarbeiten.“ Er freut sich sehr wieder dabei zu sein und eine tolle Saison 2018 im schönsten Sandkasten einer Karl-May-Bühne zu verbringen. 2014 durfte Alexander bei der Eröffnung der Festspiele Burgrieden die Rolle des Winnetou übernehmen. Optisch wirkt Alexander Baab grandios als Indianer, und bringt sogar einen Hauch von „Dances with Wolves“ auf die Freilichtbühne. Hinzu kommt seine eher dramatische Rolle als Indianerhäuptlings „Wokadeh“, welche ihm beim Publikum einfach Sympathiepunkte bringt.

Neben ihm brilliert der gebürtiger Münchener, Jannis Hain. Der in Spanien aufgewachsene Schauspieler übernimmt in dieser Saison die Rolle des Indianerhäuptlings „Schwerer Mokassin“. Mit seiner stattlichen Erscheinung und seiner tiefen, kraftvollen Stimme ist er dem Publikum aus „Lebenslänglich Mord“, BR“ als Kommissar Florian Auer an der Seite von Josef Wilfing bekannt. Gerne wird Jannis als Bankräuber in der Serie SOKO 5113 oder als Bösewicht in Aktenzeichen XY-Spezial besetzt. In Burgrieden ist er einfach eine optische Erscheinung als Indianerhäuptling und sollte in dieser Rolle in Burgrieden auch weiterhin besser gepachtet bleiben.

Mit Alexander Baab und Jannis Hain hat Burgrieden gleich zwei sehr gute Charakterschauspieler, die besonders in der Rolle eines Indianers wirken.

Neu ist in diesem Jahr auch die Besetzung der Hauptrolle von Winnetou. Ein sicher schweres Erbe für die noch recht junge Festspielbühne, einen passenden Nachfolger, nach der zweijährigen Besetzung von Ivica Zdravkovic, in der Darstellung des Apachenhäuptlings zu finden. Allein durch sein optisches Aussehen war Ivica Zdravkovic der perfekte Winnetou für die Freilichtbühne von Burgrieden. Allerdings trennte man sich im letzten Jahr vom Schauspieler Zdravkovic, wie von Regisseur Mike Dietrich. Es blieb zunächst eine Lücke, welche Schauspieler Max Feuerbach versucht nun als neuer Winnetou zu füllen.

Es sind schon sehr große Mokassins in welche Max Feuerbach als Winnetou nun schlüpfen soll, und diese ist sicherlich keine einfache Aufgabe. Vielleicht hätte man ihm seinen Einstand etwas erleichtert, indem man ihn optisch nicht unbedingt durch das alte Winnetou-Filmkostüm dem Publikum präsentierte. Dazu kommt die Inszenierung, welche an einigen Stellen bewusst an die alten Karl-May-Film “Unter Geiern” angelegt wurde, allerdings somit auch unweigerlich an Winnetou-Legende Pierre Brice erinnert. Denn die Wahl des Outfits und Anlehnung an den alten Karl-May Film hat für Max Feuerbach jetzt zur Folgen, spielt er im alten Winnetou-Kostüm nun ungewollt gegen Pierre Brice und Ivica Zdravkovic an.

Er selbst freut sich unbändig auf die Einswerdung mit dieser phänomenalen Figur des Winnetou und auf das gemeinsame Abenteuer im Wilden Westen. Gerade diese Individualität eines neuen Schauspielers hätte man ihm optisch auch besser geben sollen, damit er viel besser als eigene Persönlichkeit um die Gunst der Zuschauer in dieser Rolle werben kann. Jedoch ist die Optik etwas, was man sicherlich rasch ändern könnte, um ihn aus der Schusslinie der ungewollten, und immer wiederkehrenden Vergleiche seiner Winnetou-Vorgänger zu bekommen.

Max Feuerbach versucht sich langsam in die Rolle des edlen Apachen zu finden und mehr Sicherheit in seine Auftritte zu erhalten. Das Zeug in dieser Rolle zu wachsen bringt er allemal mit. Als Dozent arbeitet er für die Meisner Technik an der München Film Akademie, an der er auch seine Ausbildung absolvierte. In der Rolle von Winnetou sollte sich Max Feuerbach mehr von der Leichtigkeit der Rolle tragen lassen. Winnetou ist einfach der grosse Karl-May-Held und die eigene Erkennungsmelodie, Pferd, Silberbüchse und Outfit geben ihm dafür schon wichtige Attribute mit an die Hand. Die von Autor Michael Müller geschriebenen Texte von Frieden, Freiheit, Brüderlichkeit und Gerechtigkeit bringen die übrigen Möglichkeiten, Max Feuerbach in den großen Momenten der Winnetou-Reden Ausdruck und Anerkennung beim Zuschauer finden zu lassen.

Martin Strele ist in der Rolle von Old Shatterhand angekommen und spielt auch in diesen Sommer die Rolle des Blutsbruders Winnetou in Burgrieden sehr souverän. Fest im Sattel und stimmgewaltig zeigt er einen sehr charmanten und tatkräftigen Helden, der neben Winnetou die Herausforderungen des neuen Karl-May-Abenteuers fest im Griff hat.

Neben einem sehr stimmigen Bühnenbild und einer umgebauten Landschaft, wurde von der Geschäftsführung auch der komplette Cateringbereich auf dem Festspielgelände umgestellt. Auf dem Vorplatz wurden alle Gebäude mit Vordächern versehen, die bis dahin nur mit Sonnenschirmen beschatteten Bewirtungsflächen mit rund 300 Sitzplätzen sind jetzt vollständig überdacht. Der Souvenir-Shop wurde neu gestaltet und das Angebot erweitert, bis hin zu exklusiven Sammeltassen mit den Motiven aller Burgrieder Karl-May-Abenteuer.

Die Geschichte:

Unter Geiern

Der Sohn des Bärenjägers

Im Norden Amerikas, nicht weit von den Jagdgründen der Sioux Oglala, lebt der Bärenjäger Baumann mit seiner Frau und seinem Sohn Martin. Seine Farm ist ein beliebter, friedlicher Ort an dem Reisende willkommen sind, egal welcher Farbe und Herkunft.

Doch schon bald wird dieser Frieden erbarmungslos auf die Probe gestellt, denn eine brutale Bande treibt in der Gegend ihr Unwesen – die Geier.

Bei einem ihrer Überfälle ermorden sie Baumanns Frau und tarnen ihre Tat mit falschen Beweisen. In seiner Trauer lässt sich Baumann davon blenden und gibt den Indianern die Schuld an der Tragödie. Selbst auf den Mandankrieger Wokadeh will er nicht hören, obwohl dieser behauptet Zeuge des schrecklichen Mordes gewesen zu sein.

Winnetou und Old Shatterhand bleibt nicht viel Zeit, um die Situation zu klären, denn die Sioux Oglala sehen sich in ihrer Ehre gekränkt und sinnen auf Rache.

Binnen drei Tagen muss der wahre Mörder gefunden werden oder Baumann stirbt. Den Aufruhr nutzt der mysteriöse Anführer der Geier und schmiedet seine eigenen Pläne: Baumanns große Farm und die hübsche Annie haben sein Interesse geweckt. Annie ist auf der Durchreise zu ihrem reichen Vater und macht zusammen mit dem kauzigen Hobble Frank Rast auf der Farm.

Gelingt es den Blutsbrüdern, Baumann vor dem Tod zu bewahren? Wird Martin sein Zuhause retten können und den Mörder seiner Mutter finden?

Ein erbitterter Kampf um die Zeit beginnt.

Noch bis zum 09. September 2018 wird auf der großen Freilichtbühne bei Laupheim, zwischen Ulm und Biberach „Unter Geiern – Der Sohn des Bärenjägers“ gespielt. Ein Besuch dieser Inszenierung lohnt sich für diesen Karl-May-Festspielsommer auf jeden Fall.

Ein ausführlicher Bericht zu den Festspielen Burgrieden erfolgt in der kommenden Buchausgabe “DIE WELT DES APACHEN” Band-Nr.:4.

Tickets unter:

www.festspiele-burgrieden.de

Festspiele Burgrieden GmbH

Kontakt:

Tel.: +49 (0) 7392 900 970

Fax: +49 (0) 7392 900 971

E-Mail: info@festspiele-burgrieden.de

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